Privatambulanz für Naturheilverfahren,
Akupunktur und Osteopathie

Behandlung akuter und chronischer Schmerzen

Klinik für Rehabilitationsmedizin, MHH
Direktor: Prof. Dr. med. Christoph Gutenbrunner

Grußwort

Sehr geehrte Patientinnen und Patienten!

Als Privatambulanz für Naturheilverfahren an der Klinik für Rehabilitationsmedizin bieten wir unseren Patienten ausgewählte Diagnose- und Behandlungsverfahren an, deren Wirksamkeit in klinischen Studien belegt werden konnte oder deren Wirkung im tägliche Einsatz über viele Jahre bestätigt wurde.

Bei unseren Behandlungen stehen Akupunktur, Osteopathie und Chirotherapie, klassische Naturheilverfahren von Kneipp, Hauschka und Priesnitz (Hydrotherapie) im Vordergrund, aber auch besondere Massageformen und seltene Naturheilverfahren wie Blutegeltherapie kommen zur Anwendung.

Technische Hilfsmittel kommen in dieser Ambulanz nur in Ausnahmefällen zum Einsatz. Nur wo es nötig ist, nutzen wir neben der klinischen Diagnostik auch apparative Diagnoseverfahren – hier steht uns die moderne Hochschulmedizin jederzeit zur Verfügung.

Hier lesen Sie über das „Was“ und „Wie“ wir in unserer Naturheilkundeambulanz behandeln.

Univ.-Prof. Christoph Gutenbrunner
Direktor der Klinik

Prof. Matthias Fink
Behandelnder Arzt

-> Was wir behandeln – die Indikationen: Beschwerden und Erkrankungen am Bewegungsapparat (Neuro-muskulo-skelettales System)

Schmerzen sind das häufigste Symptom, weswegen Menschen einen Arzt oder Behandler aufsuchen. Schmerzen am Bewegungsapparat können plötzlich auftreten oder einen Patienten über lange Zeit begleiten. Meist verbergen sich hinter diesen Schmerzen funktionellen Störungen der Muskulatur und der Gelenke. Auch das Bindegewebe darf bei diesen Schmerzgeschehen nicht außer Acht gelassen werden.

Schmerz – Ursachen und Lokalisationen:
An der Wirbelsäule treten Schmerz am häufigsten am Nacken und an der Lendenwirbel-säule auf. Bei den großen Gelenken sind meist der Ellbogen und das Knie betroffen, gefolgt von Hüft- und Schulterbeschwerden.

In höherem Alter stellen Arthrosen eine zunehmende Ursache bei Gelenkbeschwerden dar, sie finden sich v.a. an Hüft- und Kniegelenk. Arthrosen kleiner Gelenke treten vor allem im höheren Alter an den Fingergelenken auf. Nicht selten entwickeln sich Arthrosen auch im Anschluss nach knöchernen Verletzungen infolge von Unfällen.

Sportverletzungen gehen meist ohne knöcherne Verletzungen einher. Hier sind die Ursache für Schmerzen meist Bänder- oder Kapselzerrungen, Einrisse in der Muskulatur oder – am Kniegelenk – auch Knorpeldefekte und Meniskusschäden.

Spannungskopfschmerzen und Migräne treten häufig als Mischform auf. Auslösesituationen können vielfach seelischer Stress, Belastungen im Gemütsleben aber – bei Migräne – auch Ernährungsfehler (z.B. Schokolade oder Rotwein) sein. Störungen in der Funktion der Halswirbelsäule müssen bei beiden Beschwerdebildern unbedingt abgeklärt und mitbehandelt werden, da sie ebenfalls als Auslösemechanismus vor allem bei Spannungskopfschmerzen eine große Rolle spielen können.

Zu den Sonderformen der schmerzhaften Erkrankungen der Kopf- und Gesichtsregion zählen Erkrankungen der Kiefergelenke und der Kaumuskulatur. Hier können quälende Schmerzen den Betroffenen bei Essen und Sprechen, beim Gähnen und Lachen hindern.

Wenn alles schmerzt: Die Fibromyalgie wird als chronische Schmerzkrankheit eingestuft, die einen Menschen „von Kopf bis Fuß“ erfassen kann. Auch hier gibt es zahlreiche Behandlungsansätze. Gerade bei chronischen Erkrankungsbildern bieten Naturheilverfahren den Vorteil, dass sie auch langfristig eingesetzt wirksam sein können und nahezu frei von Nebenwirkungen sind.

-> Beschwerdebilder und Erkrankungen, die in der Privatambulanz für Naturheilverfahren behandelt werden
  • Spannungskopfschmerz / Migräne / CMD (Beschwerden am Kauorgan)
  • akuter und chronischer Nackenschmerz
  • akuter und chronischer Rückenschmerz
  • Rückenschmerz in der Schwangerschaft
  • Schulter-Arm-Schmerzen
  • Tennisarm
  • RSI-Repetitive strain injury (Schmerzen am Unterarm und Handgelenk)
  • Z.n. akuten Verletzungen von Gelenken und Weichteilen (z.B. Zerrungen, Verrenkungen)
  • Schmerzsyndrome vor und nach Operationen (z.B. vor und nach Gelenkersatz, nach schweren Knochenbrüchen)
  • Arthrose
  • Fibromyalgie
  • Nervenschmerzen

Weitere Indikationen (alphabetisch geordnet):

Allergien
Burn-out-Syndrom
Erkältungskrankheiten
Schlafstörungen
Reizdarm-Syndrom (irritable-bowl-syndrom)
Stressinkontinenz

-> Wie wir behandeln – die Behandlungsverfahren: Akupunktur

ärztliche akupunkturEiner Umfrage des Allensbach-Instituts zufolge würden sich 61 Prozent der Bundesbürger im Krankheitsfall am liebsten mit einer Kombination aus Schulmedizin und TCM (Traditionelle Chinesische Medizin) behandeln lassen. Noch entschiedener wünschen dies Menschen, die bereits Erfahrung mit TCM haben: 89 Prozent von ihnen möchten deren Methoden wieder nutzen, wenn diese bei Ihnen einmal zur Anwendung kamen.

Bei allen positiven Umfragewerten darf ein Aspekt nicht unterschätzt werden: Akupunktur ist nicht nur „beliebt“. Es ist im Bereich der sogenannten Komplementärmedizin das am häufigsten wissenschaftlich untersuchte Therapieverfahren überhaupt – mit zahlreichen Studienergebnissen, die den positiven Stellenwert der Akupunktur belegen, gerade in der Schmerztherapie.

Wichtigste Grundlage der TCM ist das Bestreben nach einem harmonischen, freien Fluss der Lebensenergie „Qi“. Der Mensch wird als Einheit betrachtet. Ziel ist das energetische Gleichgewicht von Körper, Geist und Seele. Es wird also nicht nur die Krankheit an sich betrachtet, sondern der Arzt legt sein Augenmerk auf die Bereiche, wo sich das Zusammenspiel der energetischen Kräfte nicht im Einklang befindet.

Werden Schmerzen behandelt, dann liegt aus der Sicht der TCM dem Schmerz ein Stau von Qi und Blut zugrunde. Ziel der Akupunkturbehandlung ist es deshalb, diesen Stau aufzulösen und den normalen Energiefluss wieder herzustellen. Hierzu werden Akupunkturnadeln, aber auch lokale Wärmeanwendungen eingesetzt. Deshalb heißt Akupunktur auch im Chinesischen zhen jiu= Stechen und Brennen. „Brennen“ meint hierbei aber, eine sanfte Erwärmung der Hautoberfläche.

Akupunktur kann bei allen schmerzhaften Erkrankungen eingesetzt werden.
Bei uns wird sie in Kombination mit speziellen osteopathischen Techniken verwendet.

Tarife GOÄ (Beispiel): 269A. YXYXYX

-> Wie wir behandeln – die Behandlungsverfahren: Chirotherapie / Osteopathie (FDM)

FDMIm angloamerikanischen Sprachraum, speziell in den USA, steht der Begriff osteopathy für ein Diagnose- und Therapiekonzept, das auf den US-Amerikaner Andrew Taylor Still (~1890) zurückgeht. Still hat in seinen Publikationen die Grundlagen der „osteopathischen Theorie“ formuliert. Still geht davon aus, dass der Körper eine Funktionseinheit bildet. Störungen in einem Bereich wirken sich auch auf andere Bereiche aus; anders herum ist es jedoch auch
möglich, durch eine Behandlung am Bewegungsapparat auch Störungen innerer Organe beseitigen zu können.

Ein wichtiger Merksatz von Stll ist die Annahme, dass der Körper die Fähigkeit zur Selbstregulation, also zur Selbstheilung besitzt. Die Aufgabe eines Behandlers ist es, die Selbstheilungskräfte zu aktivieren und zu fördern. Dies gelingt nach den Vorstellungen der Osteopathie mit den Händen: Die „Grundspannung“ von Muskeln, Knochen und Gelenken können ertastet und so gestörte Funktionen erkannt und behandelt werden.

Das Konzept der Ganzheitlichkeit und Anregung der Selbstheilungskräfte ist der Denkweise der Traditionell Chinesischen Medizin vergleichbar. Dies ist ein wichtiger Grund, warum Akupunktur und Osteopathie „gut zusammenpassen“.

Das FDM-Verfahren ist eine junge Disziplin, die von dem amerikanischen Osteopathen S. Typaldos entwickelt wurde. FDM heißt Faszien-Distorsions-Modell. Das FDM geht in seinem Grundsatz davon aus, dass bei Schmerz und eingeschränkter Beweglichkeit vornehmlich eine Störung des Bindegewebes vorliegt, Muskeln und Gelenke sind erst in zweiter Linie betroffen. Bei der Diagnose dieser Störungen spielt die Körpersprache eine wesentliche Rolle.

Wir gehen davon aus, dass der Patient seine Beschwerden am besten kennt und uns zeigen kann, wie und wo der Schmerz „sitzt“. Behandelt wird dann mit manuellen Grifftechniken an dem subkutanen Bindegewebe und den darunter liegenden Muskeln und Gelenken.

Tarife GOÄ (Beispiel): 269A. YXYXYX

-> Wie wir behandeln – die Behandlungsverfahren: Klassische Naturheilverfahren – Hydrotherapie und Massage

Hydrotherapie und MassageWährend sich Akupunktur und Osteopathie für die Behandlung sowohl akuter als auch chronischer Schmerzzustände eignen, setzen wir die klassischen Naturheilverfahren der Hydrotherapie vor allem bei chronischen Erkrankungsbildern und Erschöpfungszuständen ein.

Wasserbehandlungen sind schon seit Jahrtausenden Bestandteil der Badekultur. So wussten bereits die Griechen, dass das Wasser Heilkraft besitzt. Auch die Römer bauten öffentliche Bäder, die sich zur Erholungs- und Gesellschaftszentren der Städte entwickelten und gelten als Vorläufer der heutigen Kurorte. Als Vater der Hydrotherapie wird der römische Ehrenbürger Antonius Musa angesehen, von dem berichtet wird, dass er 23 v. Chr. den Kaiser Augustus mit kalten Bädern geheilt hat.

Die Entwicklung der modernen Wasserheilkunde in Europa ist eng mit den Namen von Kneipp, Hauschka und Priesnitz verbunden. Ihnen verdankt die Hydrotherapie ihre Renaissance, indem sie die Anwendungen der Hydrotherapie strukturierten und klare Indikationen beschrieben.

Die Hydrotherapie wendet Güsse, Bäder und Waschungen zur Stimulation des Organismus an. Dabei werden mit Hilfe von gezielt eingesetzten Temperaturunterschieden über die Haut Reize wirksam, die ebenfalls zu einer Anregung körpereigener Regulations-mechanismen führt. Auf diese Weise kommt es zu einer Harmonisierung des Schlaf-Wach-Rhythmus, zu einer Normalisierung gestörter Herz-Kreislauf-Funktionen und zu einer Absenkung der Schmerzempfindlichkeit.

Massage ist in allen Kulturkreisen als Heilanwendung bekannt. Bei chronischen Schmerzzuständen kann Massage mit Wasseranwendungen kombiniert werden. Massage hat einen nachweisbaren Effekt auf die Muskulatur, deren Spannung sie senkt. Gleichzeitig vermindert Massage auch die Schmerzempfindlichkeit und wirkt hier gut zusammen mit Akupunktur, Osteopathie und Hydrotherapie. Ähnlich wie die Hydrotherapie besitzt Massage aber auch eine harmonisierende Wirkung auf den Schlaf-Wach-Rhythmus. Besonders hervorzuheben ist bei der Massage die Aufhellung der psycho-emotionalen Stimmung – gerade bei chronischen Erkrankungen eine besonders wichtige Wirkung.

Tarife GOÄ (Beispiel): 269A. YXYXYX

-> Wie wir behandeln – die Behandlungsverfahren: Besondere Naturheilverfahren – die Blutegeltherapie

Besondere Naturheilverfahren – die BlutegeltherapieDie Blutegeltherapie galt im 19. und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts als probates Mittel gegen Bluthochdruck, Rücken- und Gelenkschmerz, sowie gegen Migräne. Nach Auffassung der Naturheilkunde beruht die Wirkung der Blutegelbehandlung auf mehreren Faktoren: dem Bissreiz, den im Speichel der Egel enthaltenen Substanzen, die durch den Biss abgegeben werden, der Bakterienflora der Egel und dem stattfindenden Aderlass.

Wissenschaftlich belegt ist die schmerzstillende Wirksamkeit bei Tennisarm, bei Fingergelenksarthrose und bei Kniegelenksarthrose. In dieser Studie berichteten 80 Prozent der behandelten Kniegelenks-Patienten eine deutliche Schmerzlinderung nach einmaliger Behandlung, wobei diese Wirkung teilweise mehrere Monate anhielt. Diese Studie war von der Karl und Veronica Carstens-Stiftung 2004 gefördert worden und gilt als ein wichtiger Beleg für die Wirksamkeit der Blutegelbehandlung.

Praktisch wird in der Blutegeltherapie so vorgegangen, dass der Egel (Hirudo officinalis oder Hirudo medicinalis) an geeigneter Stelle angelegt wird. Der Biss führt zu einem kleinen Aderlass von ca. acht bis zehn Milliliter Blut. Durch die im Speichel der Egel enthaltenen gerinnungshemmenden Substanzen (Heparin und Hirudin) kommt es zu einer weiteren Nachblutung.

Bei Arthosen der Finger und des Kniegelenkes bedarf es in der Regel nur einer einzigen Behandlung, um mehrere Monate nahezu beschwerdefrei zu sein.

Wichtig bei der Anwendung ist, dass die Patienten am Tag der Behandlung keine Hautcremes benutzen, nicht rauchen und 24 Stunden vor der Behandlung keine scharfen Gewürze oder Knoblauch zu sich nehmen. Die äußerst sensiblen Tiere sind zudem sehr wetterfühlig und sind bei beginnender Tiefdruckwetterlage nicht einsetzbar.

Blutegel zum medizinischen Gebrauch kommen in der BRD nur in den Handel, wenn sie aus streng klinisch überwachten Zuchtbetrieben stammen und werden nur einmal verwendet.

Tarife GOÄ (Beispiel): 269A. YXYXYX

-> Wer Sie behandelt

Prof. Dr. med. habil. Matthias Fink

Prof. Fink kommt aus Deggendorf in Niederbayern. Nach seiner Heilpraktikerausbildung in München und dem Grundstudium der Biologie an der Universität Erlangen studierte er an der MHH Humanmedizin. Nach einer Ausbildung in Anästhesie und Innere Medizin erwarb er an der MHH den Facharzt für Physikalische und
Rehabilitative Medizin. Parallel hierzu erfolgte
die Ausbildung in klassichen Naturheilverfahren an der Charité, der Chirotherapie in München und der Akupunktur in Wien und Shanghai.

Prof. Fink ist mit seiner Habilitation über Akupunktur in der Schmerztherapie einer der wenigen Ärzte in Europa mit einem komplementärmedizinischen Habilitationsthema.